Russland als Teil Europas Konferenz im Rahmen des Sonderprogramms zur Förderung des Historikernachwuchses in Russland, der Ukraine, Moldawien und Weißrussland (Sonderprogramm Osteuropa)

Russland als Teil Europas Konferenz im Rahmen des Sonderprogramms zur Förderung des Historikernachwuchses in Russland, der Ukraine, Moldawien und Weißrussland (Sonderprogramm Osteuropa)

Veranstalter
Gerda Henkel Stiftung; Deutsches Historisches Institut Moskau
Veranstaltungsort
Deutsches Historisches Institut Moskau Nachimovskij Prospekt 51/21 (INION) 117418 Moskva
Ort
Moskau
Land
Russian Federation
Vom - Bis
19.09.2011 - 20.09.2011
Website
Von
Wüstemann, Sybille

2001 hat die Gerda Henkel Stiftung ein Förderprogramm für junge Historikerinnen und Historiker in Russland, der Ukraine, Moldawien und Weißrussland aufgelegt, die die Geschichte ihres Landes erforschen und hierfür mit deutschen Forscherinnen und Forschern zusammenarbeiten möchten. Nach knapp zehnjähriger Projektlaufzeit kommen am 19. und 20. September 2011 mehr als hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Ländern der Programmregion sowie Osteuropa-Historiker aus Deutschland im Deutschen Historischen Institut Moskau (Nachimovskij Prospekt 51/21 (INION), 117418 Moskau) zusammen. Zum Abschluss des Programms ziehen sie eine wissenschaftspolitische Bilanz und erläutern unter verschiedenen Aspekten, was es heißt, von „Russland als Teil Europas“ zu sprechen: Welcher Begriff von Europa liegt dem zugrunde? Inwiefern ist Russland einen eigenen Weg innerhalb der Geschichte Europas gegangen, und worin unterscheidet er sich vom westeuropäischen Modell? Welche kulturellen Annährungen und Austauschprozesse haben dennoch stattgefunden? Welche neuen Forschungsperspektiven lassen sich für eine grenzüberschreitende Kooperation auf dem Gebiet der Historischen Geisteswissenschaften entwickeln?

Programm

Montag, 19. September 2011
ab 11 Uhr Anmeldung

12:00 Uhr Grußworte
Prof. Dr. Nikolaus Katzer, Direktor des Deutschen Historischen Instituts Moskau; Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung

12:10 Uhr Präsentation der Stiftung und der statistischen Ergebnisse des Sonderprogramms Osteuropa
Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung; Oleg Mironciuc, Projektreferent der Gerda Henkel Stiftung

12:40 Uhr Vortrag „Russland und die Ukraine als Teile Europas“
mit anschließender Diskussion
O. Univ.-Prof. Dr. Andreas Kappeler, Universität Wien

13:40 Uhr Mittagessen

15:10 Uhr Vorstellung ausgewählter Projekte Teil 1
Moderation: Prof. Dr. Dietrich Beyrau, Universität Tübingen

Prof. Dr. Andrej Andrejev, Moskauer Staatliche Lomonosov-Universität: Ubi universitas, ibi Europa. Transfer und Adaptation von Universitätskonzeptionen im Russischen Reich (zweite Hälfte
des 18. - erste Hälfte des 19. Jahrhunderts)

Dr. Fedor Gaida, Moskauer Staatliche Lomonosov-Universität:
Hohe Beamte und liberale Opposition in den letzen Jahren des
Russischen Imperiums (1911-1917): Besonderheiten gegenseitiger
Wahrnehmung

Dr. Mikhail Suslov, Russisches Kulturologie-Institut, Moskau:
Erziehung der Begierde: Identitätsbilder in geopolitischen Utopien
in Russland, Westeuropa und Nordamerika Ende des 19. - Anfang
des 20. Jahrhunderts

16:10 Uhr Kaffeepause

16:40 Uhr Vorstellung ausgewählter Projekte Teil 2
Moderation: Prof. Dr. Dietrich Beyrau, Universität Tübingen

Dr. Ilya Gerasimov, Kazan, Zentrum für Studien zum Nationalismus und Imperium: Ethnische Kriminalität, imperiale Stadt: Praktiken der Selbstorganisation und Paradoxien der Illegalität im spät-imperialen Russland

Dr. Marina Mogilner, Kazan, Zentrum für Studien zum Nationalismus und Imperium: Die russische Anthropologie des Judentums im Russland des späten 19. – frühen 20. Jahrhunderts auf der Suche nach der „jüdischen Rasse“

Dr. Tatiana Pavlenko, Krasnodar, Staatliches Geschichtsarchäologisches Museum: Studentische Protestbewegung in den Orthodoxen Seminaren
während der ersten Russischen Revolution (1905-1907)

ab 18 Uhr Empfang

Dienstag, 20. September 2011

10:00 Uhr Vorstellung ausgewählter Projekte Teil 3
Moderation: Prof. Dr. Manfred Hildermeier, Universität Göttingen

Prof. Dr. Elena Zubkova, Institut für russische Geschichte
der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau:
„Überflüssige Menschen“. Sowjetische Praktiken der Inklusion /
Exklusion der sozialen Devianten im europäischen Kontext.
1940-1960

Lyudmila Kuznetsova, St. Petersburg, Europäische Universität:
Das Phänomen des sowjetischen Kurorts (1920-1950)

Larisa Leuthner, Universität Tübingen: Städtische Kinderräume während der Tauwetterperiode in Chelyabinsk, 1953-1964

Anna Ivanova, Institut für russische Geschichte der Russischen
Akademie der Wissenschaften, Moskau: Konsumhierarchie in der UdSSR 1960-1980 am Beispiel der Beriozka-Shops

11:30 Uhr Kaffeepause

12:00 Uhr Vorstellung ausgewählter Projekte Teil 4
Moderation: Prof. Dr. Manfred Hildermeier, Universität Göttingen

Dr. Oksana Nagornaja, Zentrum für kulturhistorische Studien
der Staatlichen Universität Tscheljabinsk: Erinnerung an Gefangenschaft im Ersten Weltkrieg in der russischen
sowie in der europäischen Perspektive

Dr. Andrej Boljanowskii, Kripjakewitsch-Institut für Ukrainestudien
der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine, Lviv:
Ausländische militärische Formationen in den Streitkräften
Deutschlands (1939-1945): osteuropäische Variante

12:50 Uhr Mittagessen

14:00 Uhr Vortrag „East Side Story. Die Sowjetunion, der Ostblock
und die europäische Einigungsgeschichte“
mit anschließender Diskussion
Prof. Dr. Klaus Gestwa, Universität Tübingen

15:00 Uhr Kaffeepause

15:30 Uhr Macht der Bilder – Bilder der Macht. Methodologische
Überlegungen zur neueren historischen Bildforschung

Moderation:
Prof. Dr. Helmut Altrichter, Universität Erlangen-Nürnberg
Perspektiven-Inputs:
Prof. Dr. Igor’ Narsky, Zentrum für kulturhistorische Studien
der Staatlichen Universität Tscheljabinsk
Prof. Dr. Klaus Gestwa, Universität Tübingen

17:00 Uhr Schlusswort
Prof. Dr. Nikolaus Katzer, Direktor des Deutschen Historischen Instituts Moskau
Dr. Michael Hanssler, Vorsitzender des Vorstands der Gerda Henkel Stiftung

Kontakt

Gerda Henkel Stiftung: Oleg Mironciuc

E-Mail: mironciuc@gerda-henkel-stiftung.de
Telefon: +49 211 93652425
Fax: +49 211 93652444

Deutsches Historisches Institut Moskau: Dr. Andrej Doronin
E-Mail: andrej.doronin@dhi-moskau.org
Telefon: +7 499 744 45 95 / 49 02 / 45 62 / 47 81
Fax: +7 499 120 52 13